Stimmstörungen bei Erwachsenen
Stimmstörungen bei Erwachsenen können auf einer funktionellen oder organischen
Ursache basieren. Symptomatisch ist dabei entweder der Stimmklang gestört, die stimmliche
Leistungsfähigkeit eingeschränkt oder durch eine organische Veränderung des Stimm-
apparates die normale Funktion beeinträchtigt. Im engen Einklang stehen Stimmstörungen
bei Erwachsenen in der Regel mit Faktoren der eigenen Persönlichkeit und dem Umfeld des
Patienten. Dabei gilt, dass jede Heiserkeit, die länger als 4-6 Wochen andauert, einer
ärztlichen Untersuchung bedarf.
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Funktionelle Stimmstörungen
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Organische Stimmstörungen
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Rhinophonie (Näseln)
Logopädische Therapiezielsetzung
Die Logopädie von Schwanewede erarbeitet mit Ihnen einen individuellen Behandlungsplan
mit dem Ziel, die optimale stimmliche Kommunikationsfähigkeit wiederzuerlangen und zu
stabilisieren. Insbesondere der Erhalt und Wiederherstellung des Alltags bzw. der Berufs-
fähigkeit steht im Mittelpunkt der zu erarbeitenden Therapieinhalte. Nach einer individuel-
len Diagnostik werden gemeinsam mit dem Patienten entsprechende Therapieziele
festgelegt.
Therapeutische Zielbereiche können dabei unter anderem die Wahrnehmung, Atmung,
Haltung/Tonusregulierung, Sprechmotorik/-gestaltung/Artikulation, Phonation,
störungsspezifische Krankheitsverarbeitung, Kommunikationsfähigkeit oder Hilfsmittel-
versorgung betreffen.
Funktionelle Stimmstörungen
Bei funktionellen Stimmstörungen handelt es sich um Erkrankungen der Stimme, bei denen
der Stimmklang gestört bzw. die stimmlich Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist. Häufig sind
Menschen in sehr sprechintensiven Berufsgruppen davon betroffen. Folgende Ursachen und
Symptome sind für diese Art der Stimmstörung charakteristisch:
Ursachen
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habituell (durch Gewohnheit erworben)
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konstitutionell (Veranlagung)
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ponogen (durch Überlastung erworben)
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psychogen (psychisch bedingt)
Symptome
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hyperfunktionelle Störungen
Die Stimme kann heiser, rau, gepresst oder verhaucht bis aphon (tonlos) sein.
Weitere Merkmale können eine Beeinträchtigung der Belastbarkeit mit schneller
Stimmermüdung und/oder eine Störung der Sprechstimmlage sein (zu tief, zu hoch).
Als weitere Begeleitsymptome finden sich häufig Fehlhaltungen, unphysiologische
Atmung, hörbares Einatemgeräusch bzw. erhöhtes Sprechtempo. Es können
Missempfindungen wie Kratzen, Trockenheits- und/oder ein Fremdkörpergefühl im
Rachenbereich auftreten.
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hypofunktionelle Störungen
Die Stimme klingt leise und behaucht mit geringer Steigerungsfähigkeit und matter
Klangfarbe. Der Muskeltonus ist sowohl im Kehlkopfbereich als auch ganzkörperlich
herabgesetzt.
Organische Stimmstörungen
Bei organischen Stimmstörungen liegt eine organische Veränderung im Bereich des Stimm-
apparats vor, die den normalen Funktionsablauf beeinträchtigt. Folgende Ursachen und
Symptome sind hierfür charakteristisch:
Ursachen
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entzündliche Erkrankungen (z.B. chronsiche Laryngitis)
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sekundär organische Veränderungen der Stimmlippen/des Kehlkopfes
(z.B. Schreiknötchen, Phonationsverdickungen, Ödeme, Teilresektion)
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traumatische Veränderungen des Kehlkopfes
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Fehlbildungen des Kehlkopfes (z.B. Kehlkopfasymmetrien, Stimmlippenlähmung)
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Entfernung des Kehlkopfes (Laryngektomie)
Symptome
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Die Symptome entsprechen denen der funktionellen Stimmstörungen, können jedoch
eine stärkere Ausprägung entfalten.
Rhinophonie (Näseln)
Unter Rhinophonie wird die Störung des Stimmklangs durch eine zu geringe oder
übermäßige Nutzung des nasalen Klangraumes verstanden (geschlossenes bzw. offenes
Näseln). Rhinophonien treten als organische Störungen bei Lähmungserscheinungen des
Gaumensegels (Velum), bei Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten oder als funktionelle Störungen
der Luftstromführung in Form von Artikulationsstörungen auf.
Quelle: Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V., Flyer: Stimmstörungen bei Erwachsenen, Link
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